Was ist eine Zecke? Zecken (Ixodida) sind Parasiten, welche weltweit verbreitete sind, und sich vom Blut zahlreicher Wirbeltiere ernähren. Obwohl der Blutverlust für den Wirt – ob Mensch oder Tier – normalerweise nicht das Problem ist, ist diese Milbenart ein gefährlicher Überträger von Krankheitserregern. Es sind insgesamt weltweit rund 900 Zeckenarten bekannt.

Eigentlich ist die Zecke ein Spinnentier

Biologisch sind Zecken zur Klasse der Spinnentiere hinzuzufügen. Dies ist an den acht Beinen erwachsener Zecken erkennbar. Untergruppiert gehört die Zecke zu den Milben. Sein Körperbau, Verhalten und seine sehr gute Angepasstheit an seine Umwelt machen die Zecke zu einem hochspezialisiertem Tier. Ähnlich einer Steckmücke ernährt sich die Zecke von Blut und ist somit als Parasit einzustufen.

Das Leben der Zecke als Blutsauger

Der Vergleich zu Stechmücken hinkt jedoch. Zecken brauchen viel mehr Blut. Längstens halten sich Zecken bis zu 15 Tage an ihrem Wirt fest, ob Tiere und Menschen, und saugen dessen Blut. Zecken suchen sich, soabld sie sich auf dem Wirt befinden, eine geeignete Stelle für einen festen Halt. Dies kann die Achselhöhle oder auch der Genitalbereich sein. Scheuern oder Kratzen überstehen die Zecken dann recht gut.

Verbreitung der Zecken in Deutschland

In Deutschland ist der Gemeine Holzbock, Fachbegriff Ixodes ricinus, Familie der Schildzecken, die am weitesten verbreitet ist und den Menschen am häufigsten sticht. Ein im grunde harmloser Zeckenstich kann aber dennoch für den Menschen zur Gefahr werden, wenn die Zecke durch bestimmte Krankheitserregen infiziert ist. Über die Speicheldrüsen oder den Darm gelangen die Erreger durch den Steckapparat in den Körper des Wirtes.den. Daher sagen wir von ZECKstick klar: die richtige Vorsorge ist wichtig, aber eine Zecke akut entfernen zu können ist ebenso wichtig.

Körperbau der Zecke

Der „Kopf“ der Zecke beinhaltet die Stech- und Saugorgane zur Nahrungsaufnahme. Am vorderen Beinpaar sitzen die wichtigsten Sinnesorgane und die kräftigen Klauen, mit denen sich Zecken an ihren Opfern festhalten. Die Atemöffnungen befinden sich hinter dem letzten Beinpaar. Die Geschlechtsteile sitzen am unteren Teil des Bauchs.

 

Wie die Zecke sticht

Die Zecke hat einen hochentwickelten Stechapparat. Mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen (Cheliceren) reißt sie die Haut des Wirts auf und gräbt mit ihrem „Stachel“ (Hypostom) eine Grube in das Gewebe, das sich an der Stichstelle mit Blut füllt. Nachfließendes Blut saugt die Zecke immer wieder ab.

Verhakt und verklebt

Der Stechapparat der Zecke selbst hat zahlreiche kleine Widerhaken, die symmetrisch angeordnet sind. Mit ihnen hält sich die Zecke an ihrem Wirt fest.
Zeckenarten mit einem kürzeren Stechapparat produzieren nach dem Stich zusätzlich eine Art Klebstoff und verkleben sich mit dem Wirt.

Wie groß werden Zecken?

Blut lässt die Zecke wachsen. Die Zecke saugt das Blut ohne Umwege in ihren Darm. Durch das Blutsaugen steigt ihr Eigengewicht um ein Vielfaches. Denn der Darm besteht aus vielen Anhängen und ist so dehnbar, dass eine vollgesaugte Zecke bis zu 200-mal so viel wiegen kann wie eine hungrige.

Wie lange leben Zecken?

Mit einer einzigen Blutmahlzeit kann eine Zecke sehr lange überleben. Unter Testbedingungen im Labor konnten Zecken, die vorher Blut gesaugt hatten, bis zu zehn Jahre lang ohne weitere Nahrung auskommen. In freier Natur lebt der hiesige Holzbock im Durchschnitt drei bis fünf Jahre.

Wir hoffen wir konnten die Frage „Was ist eine Zecke?“ ausführlich beantworten.